Fachliche Qualifikation

 

Urkunde der Ernennung zum: "Spezialisten für Funktionsdiagnostik und -therapie der DGFDT".

Urkunde der Ernennung zum "Fortgebildeten Gutachter der DGPRO"

 

Spezialist der DGFDT, Gutachter der DGPRO

Dr. André von Peschke

Seit 2017 ist Dr. von Peschke als "Fortgebildeter Gutachter der DGPRO" tätig. Es gibt bundesweit ca. 40 fortgebildete Gutachter der DGPRO.

Seit 2006 ist Dr. von Peschke als "Spezialist für Funktionsdiagnostik und -therapie der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) tätig. Es gibt ca. 50 Spezialisten bundesweit.

Im Jahr 2012 hat das Landgericht Kiel gegen die Klage der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein entschieden, dass sich das CMD CENTRUM KIEL auf Grund der belegbaren fachlichen Qualifikation als CMD CENTRUM bezeichnen darf. (LG Kiel, 14O45/12, 14.09.2012)

Hierzu führt das Landgericht Kiel aus:

"Vorliegend geht die Kammer davon aus, dass der durchschnittlich verständige, aufmerksame Verbraucher, auf den im Rahmen der Prüfung abzustellen ist, unter dem Begriff „CMD-Centrum Kiel" eine Praxis versteht, deren Inhaber eine über den Durchschnitt hinausgehende Kompetenz und Erfahrung auf dem beworbenen Gebiet hat und der die Behandlung dieser Krankheit in den Vordergrund seiner Tätigkeit gerückt hat. In dieser Erwartung wird der Verbraucher aber auch nicht enttäuscht. Unstreitig handelt es sich bei dem Beklagten um einen von der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik zertifizierten Zahnarzt, wobei die Zertifizierung den Nachweis einer besonderen Praxiserfahrung auf dem Gebiet der CMD-Erkrankung, einer ausreichenden Fortbildung, einer wissenschaftlichen Betätigung sowie einer entsprechenden Ausstattung der Zahnarztpraxis voraussetzt. Insofern indiziert bereits die Zertifizierung, dass der Beklagte auf diesem Gebiet über eine besondere Kompetenz und Erfahrung verfügt. Da er zudem als einziger Zahnarzt in Schleswig-Holstein über diese Zertifizierung verfügt, ragt er insoweit auch über den Durchschnitt hinaus...Soweit der Kläger meint, der Verkehr verbinde mit dem Begriff „Centrum" eine besondere Mittelpunktfunktion in dem Sinne, dass die betreffende Einrichtung deutlich über den Durchschnitt gleichartiger Einrichtungen hinausragen und die Anliegen der an sie Herangetretenen bevorzugt befriedigen können müsse, so wird der durch die Werbung des Beklagten angesprochene Verkehr hierin ebenfalls nicht getäuscht. Denn - wie oben bereits dargelegt - verfügt der Beklagte als einziger Zahnarzt in Kiel über die Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik, die ihn schon aus diesem Grund unter seinen Kollegen hervorhebt."

Was die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein bewogen haben mag, dem Betreiber dieser Webseite die öffentliche Darstellung seiner Qualifikation, als bis heute einzigem CMD-Spezialisten in Schleswig-Holstein, gerichtlich untersagen zu wollen, ist mir reinen Sachargumenten nicht zu erklären. Die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein hat verloren. Die CMD-Patienten gewonnen.

Das erklärte Ziel der DGFDT in der DGZMK besteht laut eigener Verlautbarung darin:

"Um ratsuchenden Patienten, zuweisenden Ärzten, Zahnärzten, Physiotherapeuten, Heilpraktikern und anderen Heilberufen eine Möglichkeit an die Hand zu geben, nachweislich "CMD-spezialisierte Zahnärzte" aufzufinden, wurde von der "DGFDT" im Jahr 2005 der „Zertifizierte Spezialist für Funktionsdiagnostik und Therapie“ etabliert (www.dgfdt.de)."

Im Rahmen der Zertifizierung wird der Nachweis von mindestens 100 erfolgreich behandelten Patienten gefordert. Nach fünfjähriger Tätigkeit ein weiterer Nachweis der fachlich spezialisierten "CMD-Tätigkeit". In der Anlage besteht die Möglichkeit, in die Prüfungsunterlagen des Verfassers Einsicht zu nehmen. Weiterhin in zwei wissenschaftliche Veröffentlichungen, von denen sich eine mit dem Thema: „Chronische Kopfschmerzen…nicht unser Problem?“ beschäftigt, die andere mit dem "Nutzen der Instrumentellen Okklusionsanalyse". Es besteht weiterhin die Möglichkeit, konkrete Patientenfälle zum Vergleich heranzuziehen.

Mit Hilfe der "Zahnärztlichen Funktionsdiagnostik" ist es möglich, einem CMD-Patienten zu zeigen, dass man seine Beschwerden ursächlich behandeln kann! Die Maßnahmen der "Zahnärztlichen Funktionstherapie" dienen nachfolgend dazu die "CMD" zahnärztlich und ursächlich zu behandeln.

Das Behandlungskonzept des CMD CENTRUM KIEL orientiert sich an den verfügbaren Wissenschaftlichen Empfehlungen der DGFDT in der DGZMK:

Alles beginnt immer mit einem langen Gespräch. Wir nennen es "Anamnese" und dabei geht es um die Erhebung einer Krankengeschichte. Dabei bedarf es oftmals eines regelrecht detektivischen Gespürs des Behandlers, denn fast immer stellt sich im Verlauf dieses Gesprächs heraus, dass die Beschwerden des Patienten häufig schon viel länger bestehen, als dieser selbst gedacht hatte.

Erst, wenn sich in diesem ausführlichen Anamnesegespräch der Verdacht erhärtet, dass die beschriebenen Beschwerden die Symptome einer CMD darstellen könnten, sind weitere Behandlungsschritte indiziert.

Es folgt der diagnostische Nachweis der Kausalität ziwschen Beschwerden und Störungen der Okklusion unter Anwendung eines adjustierten Aufbissbehelfs.

Nur wenn dieser Nachweis der Kausalität gelingt macht es Sinn eine Instrumentelle Okklusionsanalyse durchzu führen. Hierzu bedarf es zwei Modellpaaren und einer Registrierung der Bisslage.

Nachdem die Ergebnisse der Instrumentellen Okklusionsanalyse mit dem Patienten besprochen und dessen Zustimmung erfahren haben, werden Kostenplanungen erstellt.

Alles, bis hierhin, ist noch Diagnostik!

Erst wenn der Patient sich nun entschließt die Erkenntnisse der bisherigen Diagnostik in eine Therapie umstzen zu lassen, beginnen konkrete Behandlungsmaßnahmen im Gebiss des Patienten.

Zusammengefasst könnte man es so auf den Punkt bringen:

1. Funktionsdiagnostik:

1.1 Anamnese, klinisch funktionelle Untersuchung, Manuelle Strukturanalyse

1.2 Kausalnachweis mit einem adjustierten Aufbissbehelf

1.3 Instrumentelle Okklusionsanalyse

2. Funktionstherapie:

2.1. Einstellung der Bisslage mit Laborgefertigten Dauerprovisorien für 6 bis 9 Monate

2.2 Einstellung der Bisslage mit definitiven zahntechnischen Restaurationen

Berufliche Qualifikation

Zusammen mit dem Dentallabor "Dentaltechnik Schmalensee", ZTM Beate Flessner, haben wir für einen Zeitraum von 32Berufsjahren folgende Zahlen, mit Stand Ende 2018, ermittelt:

Erstellung Laborgefertigter Dauerprovisorien: Ca. 10000 Stück.

Erstellung Metallkronen: Ca. 10.000 Stück

Erstellung Vollkeramischer Kronen: Ca. 10.000 Stück

Erstellung Implantate: Ca. 1.000 Stück

Persönlich angefertigte, adjustierte Aufbissbehelfe zur Diagnose einer "CMD": ca. 4.000-5.000 Stück

Behandlung von "CMD-Fällen": Ca. 1.000, davon ca. 250 Rekonstruktionen/Totalrekonstruktionen

Berufliche Biographie:

1984-1990: Studium Universitätskrankenhaus Hamburg Eppendorf

1990: Promotion an der Neuroanatomie des Universitätskrankenhauses Hamburg Eppendorf

1990 bis 1998: Zahnarzt: Marinefliegergeschwader 5, Kiel-Holtenau

1992: Beginn: Schwerpunktbehandlung „CMD“ 1998: Niederlassung in eigener Praxis

2006: Ernennung zum „Spezialisten für Funktionsdiagnostik und –therapie“, der „Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik“

2011: Erneuerung des „Spezialisten für Funktionsdiagnostik und –therapie“, nach Prüfung weiterer Behandungsfälle

2017: "Fortgbildeter Gutachter der Deutschen Gesellschaft für Prothetik und Werkstoffkunde (DGPRO)"

Persönliche Situation:

Gelegentlichkommt die Frage auf, warum sich Dr. von Peschke auf das Thema "CMD" spezialisiert hat. Ich leide selbst an einer "CMD". Richtig bewusst wurde mir das in meiner Studienzeit, als mir ein damaliger Kollege am Bundeswehkrankenhaus Hamburg, etwa1987 vorhandene Amalgamfüllungen entfernte und gegen funktionstherapeutisch hergestellte Goldinlays und Goldteilkronen ausgetauscht hat. In der Folge verschwanden meine Kopfschmerzen. Damals war mir nicht klar, dass das nichts mit dem Amalgam zu tun hatte, sondern damit, dass die Goldrekonstruktionen unter vollkommen anderen technischen Bedingungen als die vormaligen Amalgamfüllungen hergestellt wurden. Nach aufwänsigen Fortbildungen im Bereich CMD habe ich 1992 habe dann meine Mutter behandelt, die 30 Jahre lang von einem Zahnarzt therapiert wurde und am Ende kaum noch den Mund öffnen konnte, und nur noch in der Lage war Schokolade zu lutschen, weil Kaudruckbelastungen in ihrem Kauorgan nicht mehr möglich und für sie unerträglich waren. Meine Mutter ist seit über 20 Jahren vollkommen beschwerdefrei, kann alles essen was sie mag und hat noch immer die Kronen und Brücken im Mund, die ihr vor über 20 Jahren eingegliedert wurden, um die Störungen in ihrem Biss zu korrigieren. Bis ins Jahr 2004 hatte ich nachfolgend keinerlei funktionelle Beschwerden mehr. Am 19.08.2004 wurde ich das Opfer eines Gewaltverbrechens, rede bis heute nicht gerne darüber und möchte Sie bitten das zu respektieren. Im Anschluss an mehrere Stiche mit einem Kampfmesser wurde ich noch eine Treppe hinuntergestoßen und habe dabei eine Vielzahl an Zahnfrakturen und eine Fraktur des rechten Kiefergelenks erlitten. Ein Teil des rechten Kiefergelenkköpchens hat sich abgespalten und ist mehrere Zentimeter weiter wieder angewachsen. Das hat dazu geführt, dass ich meinen Mund bis heute nicht wieder so öffnen kann, wie vor dieser Tat. Alle Überlegungen das frakturierte Kiefergelenkköpfchen zu entfernen, endeten immer mit dem Ergebnis, dass die möglichen Nebenwirkungen einer Eröffnung der bindegewebigen Kiefergelenkkapsel, nachfolgend zu einer Narbenkontraktur führen könnte, mit dem Ergebnis einer noch weiter eingeschränkten Mundöffnung! Mit dieser Fraktur des rechten Kiefergelenkköpfchens begannen extrem schmerzhafte Gesichtsschmerzen, die dadurch verursacht waren, dass sich in Folge der eingeschränkten Mundöffnung die dynamische Okklusion geändert hat, und sich nun auf einmal auf einem meiner Backenzähne Mediotrusionsführungen aufbauten. Diese Schmerzen waren so schlimm, dass ich damals meinem kieferchirurgischen Behandler, Herrn Prof. Wiltfang nachts in meiner Not eine E-Mail geschrieben habe, in der ich erklärte, dass ich mich jetzt auf der Stelle erschießen würde, wenn ich eine Waffe im Haus hätte. Das Problem, das ich genauso hatte, wie Sie jetzt, bestand darin, dass ich zwar viele Zahnärzte kannte, aber keinen, der mir hätte helfen können. Wir haben daher in der eigenen Praxis Modelle der "Instrumentellen Okklusionsanalyse" von mir angefertigt, so wie wir das heute auch tun, und ich habe diese ausgewertet. Weiterhin haben wir Maßnahmen der "Dynamischen Okklusionsanalyse" mir durchgeführt. Ich hatte dann Glück im Unglück und so konnte ich feststellen, dass wenn man einen meiner hinteren Backenzähne entfernen würde, die Störungen der dynamischen Okklusion ausgeschaltet werden könnten. Ich werde den Tag nie vergessen, da ich mich an einem grauen Novembertag im Jahr 2004 mittags in die Kieferchirurgische Abteilung des UKSH begeben habe zu meinem Freund OA Prof. Dr. Dr. Gaßling und mir dieser dann, allein nach meiner Vorgabe, diesen Backenzahn entfernt hat. Die starken Gesichtsschmerzen verschwanden spontan und wir beide sind dann noch am selben Abend zu einem Grünkohlessen ins Offizierheim des Marinefliegergeschwader 5 gefahren, in dem ich fünf Jahre lang als Zahnarzt gearbeitet habe und haben das Ergebnis dieser Behandlug gefeiert. Ich habe Glück gehabt, weil ich mir selbst habe helfen können. Ich war wegen dieser Beschwerden vorher in der Kieferorthopädischen Abteilung des UKSH und habe erleben müssen, dass man mir dort nicht helfen konnte, weil man mir dort zwar eine Schiene angefertigt hatte, aber die tatsächliche Ursache, die Veränderung der dynamischen Okklusion, in Folge der Fraktur des rechten Kiefergelenkköpfchens, nicht erkannt hat. Das beschreibt nur die Situation und warum so viele dieser Patienten, trotz mannigfacher Maßnahmen, u.a. viele Aufbissbehelfe keine Besserung ihrer Beschwerden erfahren.

Das, was ich selbst erlebt habe, waren Vernichtungsschmerzen, die unvorbereitet und wie in Wellen über mich herfielen. Noch schlimmer fast als diese Schmerzen war aber die Angst vor diesen Attacken! Das ängstliche Herumprobieren, womit und wodurch diese "Vernichtungsschmerzen" ausgelöst werden konnten. Da ich um dieses Krankheitsbild wusste, weil ich mich seit Jahren durch Fortbildungen darauf konzentriert hatte, war es mir dann möglich herauszufinden, wie ich meine Kiefer gegeneinander verschieben musste, um durch bestimmte Zahnkontakte die schmerzhaften Beschwerden auszulösen.

Vielleich verstehen Sie jetzt ein bisschen besser, warum wir alle so engagiert in Sachen "CMD" sind, warum wir uns so engagiert gegen Fehlentwicklungen und eine zunehmende Geschäftemacherei auf diesem Gebiet engagieren.

CMD-Schmerzen sind unbeschreiblich und vor allem nicht zu sehen. Meine damalige Ehefrau sagte mir ganz lapidar, ich solle mich mal nicht so anstellen, ich sähe doch ganz gut aus. Und genau das ist eines der Probleme einer CMD. Man sieht den Patienten diese unglaublichen Schmerzen nicht an.

Vielleicht gibt Ihnen dieser ganz persönliche Beitrag ein bisschen Hoffnung und vor allem aber das Gefühl, dass zumindest Ihr Behandler genau weiß, was sich hinter den tückischen Beschwerden einer CMD verbirgt.

 

Persönliche Behandlungsauffassung: (Machen Sie auch "CMD"?

Im Jahr 1998 habe ich eine Zahnarztpraxis in Kiel übernommen, die man als "Durchschnittspraxis" bezeichnen konnte. Über die Jahre hinweg hat sich das Behandlungsspektrum immer mehr auf das Erkrankungsbild "CMD" konzentriert. Bereits in den Jahren zuvor habe ich, in meiner Tätigkeit als Geschwaderzahnarzt im Marinefliegergeschwader 5, umfangreich funktionstherapeutisch behandelt. Heute kommen fast 100% der neuen Patienten mit der Verdachtsdiagnose einer "CMD" in das "CMD-Centrum-Kiel". In Einzelfällen aus über 1000 Kilometer Entfernung. Wir werden" vorrangig von Patienten aufgesucht, die bereits bei vielen "CMD-Dienstleistern" erfolglos vorbehandelt worden sind. Die Klientel, die im "CMD-Centrum-Kiel" vorstellig wird, ist daher extrem selektiert. Erstaunlicherweise gelingt es dennoch, bei einer Vielzahl dieser Patienten, mit dem beschriebenen, okklusal orientierten Behandlungskonzept, einen reproduzierbaren und anhaltenden Behandlungserfolg zu erzielen. Das wirft natürlich die Frage auf, warum Vorbehandler nicht in der Lage waren, Gleiches zu erwirken. Die einzige vernünftige Antwort, die uns dazu einfällt ist die, dass es im Bereich der Diagnostik und Therapie einer "CMD", okklusale Faktoren geben muss, deren Erkennung und Behandlung sehr stark behandlerspezifisch sein müssen. An diesem Gedanken ist nichts ungewöhnliches und im medizinischen Bereich ist er gang und gäbe. Warum gehen Spitzensportler zu bestimmten Ärzten? Auch dort müsste jeder Arzt das Gleiche für seine Patienten leisten können. Dem ist aber nicht so. Möglicherweise tut sich die Zahnheilkunde mit diesem Gedanken schwerer, als die Medizin, dass die Ausübung der Zahnheilkunde in diesen spezialisierten Bereichen stark behandlerabhängig ist!

Betrachtet man die Entwicklungen im Fachgebiet "CMD", so drängt sich einem der Eindruck auf, dass eine gewisse Bereitschaft besteht an die Stelle der individuellen Befähigung oder Berufung des Behandlers, das Prinzip einer möglichst gleich geschalteten Standardvorgehensweise zu setzen. Dieser Gedanke erscheint auf den ersten Blick, im Sinne einer evidenzbasierten Medizin, plausibel. Auf den zweiten Blick stellt sich aber die Frage, in wie weit es sinnvoll und möglich sein kann Patienten, die bezogen auf das große Kollektiv, "fachlich aus dem Rahmen fallen", nicht individuell, sondern nach einem vorgegebenen schablonenhaften Procedere behandeln zu wollen? Sind Behandlungen bei unterschiedlichen "Spezialbehandlern" überhaupt objektiv vergleichbar, oder muss man feststellen, dass der erfolgreiche Behandler intuitiv Maßnahmen ergreift, die nicht standardisierbar sind?

Wir nehmen den aktuellen Trend in der "CMD-Diskussion" wahr, der davon ausgeht, dass nur ein geringer Teil der "CMD-Erkrankten" einer okklusalen Therapie bedürfen solle. Stellen uns die Frage, wenn es in einer Vielzahl von Fällen keine okklusalen Ursachen für die beklagten Beschwerden gibt, ob es sich dann überhaupt um eine "CMD" handelt, an der der Patient leidet? Wir vertreten die Auffassung: Wenn es nicht gelingt okklusale Ursachen für die beklagten Beschwerden nachzuweisen, dann leidet der Betroffene auch nicht an einer "CMD".

Insofern sehen wir uns nicht im Widerspruch zu dieser Aussage, wenn wir feststellen, dass unserer Erfahrung nach einem absoluten Gros unserer Patienten mit okklusalen Maßnahmen zu helfen ist. Wir also davon ausgehen, dass es sich bei diesen Patienten auch wirklich um "CMD-Patienten" handelt.

Die ganze Diskussion krankt vor allem daran, dass bis heute keine abgesicherte Symptomatologie existiert, welche konkreten Beschwerden überhaupt die Diagnose "CMD" bedingen! In der Fachgesellschaft DGFDT wird diskutiert und diskutiert. Alle paar Jahre dreht sich dort die grundlegende Ausrichtung. Um die entscheidende Grundfrage: "Was eigentlich macht eine "CMD" zur "CMD", wird hartnäckig herum geredet! Genau dieses Defizit stellt den Grundwebfehler aller Diskussionen dar. Es wird über "CMD" geredet und postuliert! Das Ganze findet im Spannungsfeld zwischen Hochschule und niedergelassenen Praxen statt. Man könnte auch formulieren: Zwischen Theorie und Praxis! Zu diesem Thema habe ich bereits 2005 in der DZZ veröffentlicht. Geändert hat sich seitdem nichts und wird sich vermutlich auch nichts!

Das heißt: Ohne dass überhaupt genau klar ist, an welchen Beschwerden ein Patient leiden muss, damit von einer "CMD" gesprochen werden kann, werden alle möglichen Untersuchungen durchgeführt und Behauptungen aufgestellt. Neue Formblätter entworfen und eingeführt. Aussagen dafür und dagegen getroffen! Nur die grundentscheidende Frage: Wann genau leidet ein Patient eigentlich an einer "CMD", findet keine befriedigende Antwort.

"Sind Sie krank, oder krankt das System, nach dem Sie bisher behandelt worden sind?"

Den aktuellen Stand der andauernden Entwicklung könnte man vielleicht folgendermaßen auf den Punkt bringen. Statt sich damit zu befassen, wie man angeborene, oder durch zahnärztliche und kieferorthopädische Behandlungen verursachte Störungen der Okklusion zukünftig beseitigen und verhindern könnte, befassen sich manche "CMD-Behandler" lieber mit der Frage, warum der Patient immer häufiger nicht mehr in der Lage ist mit diesen Störungen beschwerdefrei zu leben. Das nennt sich dann häufig: "Ganzheitlicher- oder Ganzkörperfunktionsorientierter Ansatz". Statt die Störungen im Biss nachzuweisen und zu beheben, befasst man sich dort lieber mit der Psyche des Patienten, und warum diese nicht mehr in der Lage ist all diese Störungen zu tolerieren. Es erscheint einfacher und bequemer die Ursache für die Beschwerden beim Patienten, in dessen unterschiedlich langen Beinen, seinem schiefen Becken und seiner vermeintlich kranken Psyche zu suchen, als anzuerkennen, dass in diesen Fällen zahnärztliche und kieferorthopädische Behandlungen nicht mit der in diesen Fällen notwendigen Präzision und einem schlüssigen Konzept erbracht worden sind. Man könnte auch sagen: Je weniger der Behandler in der Lage ist, seinen eigenen Tätigkeitsbereich störungsfrei zu gestalten, desto mehr muss der Patient als Ursache der Beschwerden herhalten!

Jeder Betroffene wird sich fragen müssen, ob er einen Behandler will, der sich darauf konzentriert die Störungen im Biss seines Patienten zu finden, die diesem ohne dessen eigenes Zutun zugekommen sind, oder ob er einen Behandler bevorzugt, der schon konzeptbedingt davon ausgeht, dass die "Fehler" entweder in der vermeintlich fehlerhaften Anatomie oder der Psyche des Betroffenen liegen müssen! Dabei steht eines fest: Unterschiedlich lange Beine, asymetrische Körperhälften, unterschiedlich geformte Beckenschaufeln sind der Normalzustand und nicht nur nicht behandlungsbedürftig, sondern auch nicht behandlungsfähig. Der aktuelle Stand der Wissenschaft, der von bestimmten Gruppen hartnäckig ausgeblendet wird: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass es zwischen der Körperstatik und funktionellen Beschwerden einen ursächlichen Zusammenhang gibt! Es gibt nicht wenige Konzepte auf dem "CMD-Markt", die aber genau diesen Zusammenhang zur Grundlage aller weiteren Überlegungen machen! In diesem Zusammenhang wird man die Frage stellen müssen, in wie weit vor allem sogenannte "Interdisziplinäre Netzwerke" vorrangig dazu dienen die Netzwerkbeteiligten wirtschaftlich zu versorgen, ohne Rücksicht darauf, ob das für den Patienten überhaupt zu einer Verbesserung seiner Situation führt. Dass die Psyche in Mitleidenschaft gezogen wird, wenn der schmerzgeplagte Patient keine Linderung erfährt, ist Folge der Beschwerden und nicht deren Ursache! Es macht daher wenig Sinn bei der Diagnose "CMD" die Psyche zu behandeln, aber nicht die okklusalen Ursachen der Beschwerden!

"Warum Sie nicht bei jedem Arzt das Gleiche bekommen?"!

Dann gibt es ein "kleines" Problem mit "großen" Auswirkungen. Sie denken im Bereich von Centimetern oder Millimetern. Bei "CMD-Patienten" geht es aber um wenige 1/1000mm. Und das an jedem einzelnen Zahn. Den Menschen wird vorgegaukelt in der Medizin sei alles möglich. Dabei ist die Kluft zwischen einzelnen medienpublizierten Spitzenleistungen und der Alltagsmedizin atemberaubend groß. Denn Präzision braucht Zeit und Zeit kostet Geld! Darüber hinaus braucht Medizin ein Konzept. Der Arzt muss um viele Dinge wissen, die weit über das hinausgehen, was am Patienten zu leisten ist. Zum Beispiel um die "Schnittstellenproblematik" der Situation im Mund und dem notwendigen Transfer in die Laborsituation, die aus verschiedenen Gründen niemals 1:1 möglich ist. Und so ist und bleibt eine der großen Wahrheiten der Medizin, dass es nach wie vor von dem individuellen Wissen und handwerklichen Können eines Behandlers abhängt, ob er einem Patienten zu helfen vermag oder nicht. Das aber wiederum steht im Widerspruch zum Verlangen der evidenzbasierten Medizin ärztliches Verhalten normieren zu wollen! Bis heute existiert nicht nur keine exakte Definition des Krankheitsbildes "CMD". Es existieren auch keine konkreten Handlungsanweisungen, wie Behandlungschritte konkret umzusetzen sind. Es gibt zum Beispiel zig verschiedene Arten einen Biss zu nehmen. Aber nur eine ist die korrekte, und die kann nicht einmal objektiv vermessen werden! Der Behandler muss ein "Gefühl" dafür haben. Aber Gefühle kann man nicht objektiv normieren! Bis heute gibt es keine universitäre Fachabteilung für den Bereich "CMD", geschweige denn einen "wissenschaftlichen Lehrstuhl". In weiten Bereichen ist "CMD" zu einem Bereich der Medizin geworden, in dem Viele Irgendetwas behaupten können, ohne etwas Konkretes vorweisen zu müssen oder zu können! Das macht es für alle Beteiligten unübersichtlich und schwer. Auch für Versicherungen und letzten Endes für Sie! Die Realität ist die, dass sich vor allem und besonders im Zusammenhang mit Behandlungkomplikationen neue Kenntnisse heraus bilden und damit verbundene Verfahrenstechniken. Diese sind derart individuell auf den Behandler bezogen, dass man sie schon fast als "Betriebsgeheimnisse" bezeichnen muss, die auch nicht nach "außen" weiter gegeben werden. Das mag sich für Sie unbekannt anhören. In den USA ist es schon lange gang und gäbe, dass Ärzte ihre ganz speziellen Methoden und Kenntnisse in wichtigen Behandlungsdetails nicht an andere Ärzte weiter geben. Die großen Prinzipien sind natürlich bekannt. Aber wie man es dann ganz genau und im Detail macht, ist nach wie vor von den individuellen Fähigkeiten des einzelnen Behandlers abhängig und letzten Endes das, womit dieser sich von anderen Fachkollegen zu unterscheiden und abzusetzen vermag. Ergänzend muss man hinzufügen, dass viele dieser individuellen Erkenntnisse auch nicht messbar oder in Worte zu fassen sind. Das Besondere besteht etwas vereinfach ausgedrückt darin, dass es sich um eine "Verfahrenskette" an Maßnahmen handelt. Wenn sich am Beginn dieser Verfahrenskette ein Fehler unerkannt einschleicht, kann man im weiteren Verlauf alles, aber auch wirklich alles richtig machen, und dennoch kommt kein vernünfitges Ergebnis mehr heraus. Wenn in der Autoproduktion schon zu Beginn das Fahrwerk eines Autos verzogen ist, kann alles was danach angebaut wird, noch so toll und kunstvoll erbracht sein. Das Auto selbst ist nicht zu nutzen und muss verschrottet werden. Ähnlich verhält es sich mit der zahnärztlichen Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie. Deshalb ist es nicht nur nicht sinnvoll, sondern geradezu unmöglich, zu glauben, man könne die unterschiedlichen Arbeitsschritte der Verfahrenskette von mehreren Behandlern erbringen lassen. Dabei lässt sich die "Schnittstellenproblematik" zwischen Zahnarzt und Zahntechniker nicht ausschalten, sondern nur durch intensivste Zusammenarbeit minimieren. Wie absurd Vorstellungen sind, man könne bei "CMD-Patienten" "Zahntechnische Rekonstruktionen" aus Fernost verarbeiten, erklärt sich von selbst. Der Zahnarzt muss wissen, wie "sein" Zahntechniker arbeitet, und zwar bis in die letzten Details! Und doch verbleiben Probleme, die trotz Beachtung all dieser Punkte nicht zu eliminieren sind und deshalb letztendlich vom Behandler am Patienten erkannt und beseitigt werden müssen. Diese behandlungsentscheidenden Details sind häufig nicht zu fassen und bedürfen einer gewissen Intuition des Behandlers. Man könnte auch sagen: "Erfahrung"! Dabei vermag der eine Behandler etwas zu bewirken, der andere nicht. Woran das genau liegt, vermag Niemand so recht zu erklären. Dass es so ist, weiß hingegen jeder Mensch!

Diesen verfahrenstechnischen Details wird viel zu wenig Beachtung geschenkt, ja sie werden geradezu schamhaft verschwiegen. Zum einen weil "Ärztliche Institutionen" glauben machen möchten alle Behandler am Markt seien gleichwertig und könnten das Gleiche leisten. Zum anderen, weil der Glaube in der Gesundheitspolitik besteht "Ärztliches Handeln" sei normierbar. Und drittens, weil die Industrie sowohl den Ärzten, als auch den Patienten, die Botschaft verkaufen möchte: "Der Arzt brauche nichts besonderes zu können, aber wenn er die Maschine "xy" benutzt, dann sei das ein guter Behandler, und zu dem können Sie als Patient hingehen!" In manchen Internetauftritten erkennen Sie das sehr schön, weil zwar wenig über die hier beschriebenen Probleme berichtet wird, aber viel darüber, dass "digital", "innovativ" und nach "neuesten" Erkenntnissen gearbeitet wird. Nur Verfahren "führender" Hersteller zur Anwendung kommen und vieles andere mehr. Das sollen die "Zauberworte" sein, die dem Patienten suggerieren sollen, dort sei er richtig. Unserer Auffassung nach stehen diese Anpreisungen im Widerspruch zu dem individuellen Können eines Behandlers. All das funktioniert natürlich nur, weil sowohl Patienen, als auch Ärzte dieses System mittragen.

Warum wir dann aber immer mehr chronisch kranke Schmerzpatienten haben und immer mehr "Schmerzkliniken", die wie Pilze aus dem Boden schießen, diese wichtige Frage stellt sonderbarerweise Niemand! Der "Chronische Schmerz" scheint nicht die Ursache der bestehenden Strukturen im Gesundheitswesen zu sein, sondern deren Folge!

Paracelsus hat es auf den Punkt gebracht: "Wer heilt hat recht". Es scheint so, dass diese Aussage noch am ehesten als Richtschnur dafür herhalten könnte, was richtig und was falsch ist. Deshalb präsentieren wir Ihnen unsere konkreten Behandlungsfälle! Damit leisten wir möglicherweise einen besseren Beitrag zur Aufklärung der Erkrankung "CMD", als neue Formblätter zu entwickeln, die dazu dienen ein Krankheitsbild zu verwalten, das deren "Verwalter" nicht einmal genau zu definieren vermögen.

Woran erkennt man, dass man eine "CMD" hat?.

Sie haben Störungen im Biss? Keine Sorge, die hat jeder! Störungen im Biss sind also nicht zwangsläufig mit Beschwerden verknüpft? Genau so ist es! Dann gibt es also gar keinen Zusammenhang zwischen dem Biss und einer "CMD"? Nein, genau das kann man eben nicht sagen! Es ist wie bei allen Erkrankungen. Zwei Menschen erleben genau die gleiche "Belastung", man könnte auch sagen den gleichen "Stressfaktor". Der eine wird krank, der andere nicht. Kann man sagen, weil viele Raucher keinen Lungenkrebs bekommen, dass Rauchen also keinen ursächlichen Einfluss auf Lungenkrebs hat? Wohl kaum! Und genauso verhält es sich mit dem Faktor Okklusion und "CMD". Viele Patienten kommen mit Störungen im Biss hervorragend klar und haben keine Beschwerden. Eine immer größer werdende Zahl von Patienten aber toleriert genau diese Störungen im Biss nicht mehr und entwickelt Beschwerden, die selbst bei Kenntnis um die Zusammenhänge einer "CMD", nicht gleich ins Auge fallen. Dabei handelt es sich häufig um Störungen, die in Folge "Zahnärztlicher-" oder "Kieferorthopädischer Behandlungen" entstehen. Fast immer: Ungewollt! Deshalb bringt es überhaupt nichts MRTs anzufertigen, Stressfragebögen auszufüllen, Physiotherapeutische Marathonbehandlungen durchzuführen oder monatelang Knirscherschienen zu tragen, aber nicht zu klären ob diese Störungen vorhanden und wodurch sie möglicherweise entstanden sind! Genau das aber wird von vielen "CMD-Behandlern" angeboten. Sie geben eine Menge Geld aus für farbige Fragebögen und "Hochglanzmappen", nur das, was Sie gerne möchten: Klärung, ob man Ihre Beschwerden beseitigen kann, das bekommen Sie nicht!

Nun werden Sie sich fragen: "Woran erkenne ich denn, ob ich überhaupt an einer "CMD" leide? Die Antwort ist für uns ganz einfach:

Im "CMD-Centrum-Kiel" leidet ein Patient nur dann an einer "CMD", wenn es gelingt unzweifelhaft nachzuweisen, dass die Beschwerden, mit Hilfe eines "Adjustierten Aufbissbehelfs" reproduzierbar gelindert werden können. Am besten beseitigt! Dabei besteht die Aufgabe des "Aufbissbehelfs" einzig und allein darin die okklusalen Störungen auszugleichen! Wenn also der Aufbissbehelf im Mund ist, gleicht er die Störungen im Biss aus. Sobald er herausgenommen wird, bestehen die Störungen im Biss wieder und die Beschwerden kommen zurück! Nur wenn dieser Nachweis der Kausalität gelingt, leidet der Patient auch an einer "CMD"! Dieser Zusammenhang muss funktionieren, wie ein Lichtschalter! Aufbissbehelf drin: Beschwerden besser! Aufbissbehelf draußen: Beschwerden voll da! Deshalb ist es ohne "Adjustierten Aufbissbehelf " definitiv nicht möglich die Diagnose einer "CMD" zu stellen. Wenn es nicht gelingt diesen ursächlichen Nachweis zu führen, leidet der Patient auch nicht an einer "CMD"! Dass es dann keinen Sinn macht umfangreiche Gebisssanierungen oder "Kieferorthopädische Behandlungen" durchzuführen, erklärt sich von selbst. Wenn Sie das dennoch angeboten bekommen, sollten Sie sich an diese Passage erinnern!

Wenn sich heraus stellt, dass dieser ursächliche Zusammenhang nachweisbar ist, dann können wir dem Patienten helfen! Und zwar dauerhaft! Und das können Sie in den "Patientenfällen" nachlesen! Weil so viel von diesem Nachweisverfahren abhängt, führen wir die Diagnostik einer "CMD" immer mit einem speziellen "Adjustierten Aufbissbehelf" durch und zwar mit einem, den wir selbst konzipiert und hergestellt haben! Ob es angesichts der oben angesprochenen "Schnittstellenproblematik" überhaupt möglich ist diesen entscheidenden Arbeitsschritt in einen Teil, der vom Zahnarzt, und einen Teil, der vom Zahntechniker erbracht wird, zu splitten bleibt fraglich.

Bestimmt wird Ihnen jetzt auch klar, wie unsinnig sogenannte "CMD-Schnelltests" sind. Hier werden zuallermeist Fragen gestellt, die Sie beantworten können, wie Sie wollen. Sie erhalten immer zur Antwort, dass Sie wahrscheinlich an einer "CMD" leiden. Probieren Sie es einfach mal aus und bilden sich dann Ihre Meinung!

Machen Sie eigentlich auch noch "normale" Zahnmedizin?

Zu unserer Verblüffung kommt immer wieder die Frage auf, ob wir eigentlich auch "normale" Zahnmedizin betreiben. Das zeigt uns dann immer wieder die Problematik auf, dass in dem ganzen Meinungswirrwarr um das Thema "CMD" eine ganz entscheidende Information verloren gegangen ist. "CMD" ist eine zahnärztlich-funktionelle Erkrankung des Kauorgans, die zwar Symptome im gesamten Organismus entfalten kann, deren Ursache aber in Störungen der statischen und dynamischen Okklusion, also im funktionellen Zusammenspiel der Zähne des Ober- und Unterkiefers liegt. Das große Problem von "CMD-Behandlungen" besteht nun aber darin, dass die Behandlung einer "CMD" praktische jedes Teilgebiet der Zahnheilkunde umfasst. Ein paar Beispiele, die Sie auch genau mit dieser Problematik in bestimmten Behandlungsfällen finden. Es nützt nichts, wenn uns ein Patient aufsucht mit einem aufwändig und teuer endodontisch behandelten Zahn, der für viel Geld wurzelkanalbehandelt wurde und im Röntgenbild excellent aussieht, wenn der Zahn nicht belastet werden kann und schon von sich aus möglicherweise zu einer funktionellen Beeinträchtigung führt, weil der Patient den Unterkiefer beim Zusammenbeißen zur Seite zieht, da er nicht schmerfrei auf diesen Zahn beißen kann. Es macht keinen Sinn, wenn ein Kieferchirurg Implantate dort auf den Kieferkamm hinsetzt, wo er meint, dass es gut ausschaut und der "CMD-Spezialist" dann hinterher mit neuen Kronen den Biss einstellen soll, aber die Implantate so stehen, dass man darauf zwar Kronen setzten kann, aber nicht so, dass man damit einen physiologischen Biss einzustellen vermag. Deshalb ist auch die Idee, es könnten in so einem Fall Hauszahnarzt und "CMD-Spezialist" zusammen einen Fall zahnärztlich behandeln so sinnvoll, als wenn mehrere Köche an einem Mehrgängemenue arbeiten. Das Problem, wenn mehrere Behandler gleichzeitig am Patienten arbeiten ist ein ganz schlichtes: Wenn etwas nicht funktioniert, wie geplant, verweist jeder Behandler auf den anderen! Und der Patient steht dann im wahrsten Sinne des Wortes in der Mitte, nämlich im Wege! Es sind vorrangig marketintechnische Vorgehensweisen, mit denen man dem Hauszahnarzt, so er mit einem "CMD-Fall" nicht klar kommt suggeriert, er könne den "CMD-Patienten" zur Untersuchung zum "CMD-Spezialisten" schicken. Der "CMD-Spezialist" führt dann für ein paar tausend Euro Untersuchungen durch, am besten in einem Netzwerk, denn wenn Viele etwas sagen, muss es ja stimmen, und dann bekommt der Patient eine Hochglanzbroschüre in die Hand gedrückt und wird zum Hauszahnarzt zurück geschickt. "Etwas Show muss ja sein", wie man das dann gelegentlich unter Kollegen hört. Der Hauszahnarzt steht letzten Endes genauso schlau da, wie zuvor. Zumindest aber kann er jetzt dem Patienten sagen, dass das eben alles ganz schwierig sei und der Patient mit seinen Beschwerden leben müsse! Ob das sinnvoll sein kann, muss jeder Betroffene für sich entscheiden.

Welchen Schluss kann man aus diesen Erkenntnissen ziehen? Letztendlich fährt der Patient am besten, wenn er alle notwendigen medizinischen Maßnahmen aus einer Hand erhält! Es nützt nichts, wenn man verschiedene Gebiete: "Wurzelkanalbehandlungen", Implantate", Kronen und Brücken" bei dem jeweiligen "Spezialisten" durchführen lässt und am Ende die jeweiligen Spezialbehandlungen nicht miteinander harmonieren! Mit genau diesem Problem wird das "CMD-Centrum-Kiel" immer wieder aufs Neue konfrontiert. Aus der Sicht des Patienten erscheint es logisch. Wenn ich von jedem nur das "Spezielle" bekommen, dann muss ja am Ende auch etwas sehr Gutes dabei heraus kommen! So weit die Theorie! Die Praxis sieht häufig ganz anders aus. Für den Patienten bedeutet es in aller Regel ein Laufen von "Spezialbehandler" zu "Spezialbehandler", denn wie gesagt: Wenn etwas nicht funktioniert, wie geplant, zeigt in der Regel jeder beteiligte Behandler auf den anderen. Genau das passiert nicht, wenn alle notwendigen Behandlungen von einer Hand erbracht werden. Deshalb plädieren wir im "CMD-Centrum-Kiel" nicht nur für ein Gesamtbehandlungskonzept aus einer Hand, sondern sind auch in der Lage dies umzusetzen. Das beginnt bei der Entfernung von Weisheitszähnen, endochirurigschen Eingriffen, Wurzelkanalbehandlungen, geht weiter über Implantatversorgungen bis hin zu den abschließenden funktionsprothetischen Behandlungen. Der einzige Bereich, in dem das "CMD-Centrum-Kiel" mit der "Mundkiefergesichtschirurgie" des UKSH, Herrn Prof Wiltfang, zusammenarbeitet, sind Knochenaufbauten im Zusammenhang mit Implantaten, die die chirurgischen Möglichkeiten des "CMD-Centrum-Kiel" überfordern und sehr seltene Behandlungen bei schweren Dysgnathien, verbunden mit funktionell schmerzhaften Beschwerden. In der Gesamtheit macht das etwa 1% der Gesamtfälle aus.

Damit ist dann auch die anfängliche Frage beantwortet. Wenn man einem "CMD-Patienten" ein Gesamtkonzept und damit das gesamte Spekturm der Zahnheilkunde aus einer Hand eröffnen will, bleibt gar nichts anderes übrig, als alle Gebiete der Zahnheilkunde abzudecken. Und genau darin unterscheidet sich das "CMD-Centrum-Kiel"!

„CAD/CAM“ gefräster Zahnersatz (zum Beispiel: Cerec u.a.)

Immer wieder werden wir mit der Frage konfrontiert, was wir von computergestützten „CAD/CAM“ Rekonstruktionen halten, die am Stuhl gefräst werden und als das Nonplusultra in der Kronenherstellung angepriesen werden. Unter Rekonstruktionen versteht man in der Zahntechnik: Kronen, Brücken, Inlays, Teilprothesen, Prothesen. Wenn man so will alles, was wie ein Zahn/mehrere Zähne aussieht! Wir beziehen die folgenden Aussagen ausschließlich auf Kronen und Brücken, die aus einem Keramikblock heraus gefräst werden!

Die Antwort ist einfach: Nichts!

Und im Bereich „CMD“: Gar nichts!

Nun ist es einfach eine Meinung zu haben und viel schwerer diese zu begründen und zwar so, dass Sie das auch verstehen können.

Der Biss setzt sich aus zwei grundlegenden Komponenten zusammen. Erstens, der „statischen Okklusion“, wenn man zusammenbeißt. Zweitens, der „dynamischen Okklusion“, wenn man den Unterkiefer unter Zahnkontakt der Front- und Eckzähne nach vorne oder zur Seite schiebt.

Die Zielsetzung ist vereinfacht ausgedrückt die, dass in „statischer Okklusion“ alle Seitenzähne gleichzeitigen Kontakt haben und die Frontzähne minimal nicht berühren! In der „dynamischen Okklusion“ hingegen führen die Front- und Eckzähne, während die Seitenzähne außer Kontakt geraten.

Das Problem in der konventionellen Zahntechnikherstellung besteht darin, dass die Gipsmodelle in einen künstlichen Metallschädel, dem sogenannten „Artikulator“, so eingestellt werden müssen, wie das individuell am Kopf des Patienten vorliegt. Also bei jedem Patienten anders! Aus dieser individuellen, man spricht von einer "gelenkachsenbezogenen Einstellung" der Modelle in den „Artikulator“, hängt nun maßgeblich ab, wie sich die Zähne des Unterkiefers gegenüber den Zähnen des Oberkiefers bewegen.

Kleiner Einschub: Bei gesetzlich Krankenversicherten besteht nur ein Anspruch auf die Herstellung sogenannten „Mittelwertigen Zahnersatzes“. Das bedeutet konkret: Die „statische Okklusion“ in der zufälligerweise gerade vorliegenden Bisslage muss stimmen, die „dynamische Okklusion“ nicht! Dies ist vermutlich einer der Gründe, warum es häufig nach Kronenbehandlungen zum Auftreten funktioneller Probleme kommt. Hinzu kommt, dass in diesen Fällen immer in der sogenannten „habituellen Bisslage“ gearbeitet wird. Das bedeutet: Die Zähne werden in dem Biss versorgt, wie er eben gerade vorliegt. Inklusive aller Fehler, die sich in vielen Lebensjahren dort eingeschlichen haben. Bei „CMD-Patienten“ besteht aber das Ziel über neue „Rekonstruktionen“ aus der fehlerbehafteten schmerzhaft, „habituellen Bisslage“ in eine schmerzfreie, „neuromuskulär zentrierte Bisslage“ zu kommen!

Die Erfahrungen im „CMD-Centrum-Kiel“ weisen in die Richtung, dass es vor allem Störungen der „dynamischen Okklusion“ sind, die zu den Beschwerden einer „CMD“ führen und weniger die der statischen Okklusion.

Im Rahmen der „klassischen“ Zahnheilkunde wachst ein Zahntechniker/in die geplante Krone auf diesen Gipsmodellen auf und testet in dem Artikulator, ob alle beschriebenen Anforderungen vor der Krone auch erfüllt werden. Also die der „statischen-“ und „dynamischen Okklusion“! In der Realität klappt das selten auf den ersten Versuch und die Wachsmodellation muss dann nach dem „Try an Error“ Verfahren so lange geändert werden, bis alles stimmt. Erst dann wird die Krone in Metall gegossen oder in Keramik gepresst. Später in den Mund eingegliedert.

Und genau das ist das Problem „CAD/CAM“ gefertigten Zahnersatzes! Hier wird vom Computer eine neue Krone konstruiert, die in der „statischen Okklusion“ den Anforderungen entspricht. Im Prinzip wird die Situation fotografiert und von einem EDV-Programm in eine zahnähnliche Form umgesetzt. Das klappt einigermaßen gut. Die „statische Okklusion“ lässt sich so zufriedenstellend herstellen. Das Problem besteht aber darin, dass die „dynamische Okklusion“ in diesen Systemen nicht in die Gestaltung der Krone einbezogen werden kann, denn das würde eine Vielzahl von Kameraeinstellungen in unterschiedlichsten Positionen erfordern. Der Arbeitsschritt, dass die Krone in den verschiedenen Positionen der „dynamischen Okklusion“ geprüft werden kann ist daher bei „CAD/CAM“ Systemen erst möglich, nachdem die Krone bereits gefräst worden ist. Das ist eines der großen, bisher nicht gelösten Probleme computergefrästen Zahnersatzes.

Um es ganz deutlich zu sagen: Für Patienten, die keine Prädisposition zu funktionellen Störungen haben, kann „CAD/CAM“ gefräster Zahnersatz eine Alternative darstellen. Für Patienten mit einer „CMD“ ist es unserer Meinung nach nicht geeignet und geradezu kontraindiziert. In wei weit CAD/CAM gefräster Zahnersatz zur Etablierung einer "CMD" führen kann, kann man sich gut vorstellen!

Vollkommen falsch ist die Vorstellung „CAD/CAM“ gefräster Zahnersatz sei hochwertiger, als ein individuell vom Zahntechniker hergestellter Zahnersatz. Etwas überspitzt könnte man sagen, dass die qualitative Spannbreite bei individuell hergestellten Zahnersatz des Zahntechnikers von hier bis dort reicht, je nach Qualifikation des Zahntechnikers. Ein „CAD/CAM“ gefräster Zahnersatz ist qualitativ irgendwo im Mittelfeld zwischen diesen Spannbreitenbegrenzungen anzusiedeln.

Die Intention, die hinter „CAD/CAM“ gestützten Keramikkronenzahnersatz steht ist vorrangig im wirtschaftlichen Bereich angesiedelt. Das Geld, das der Zahnarzt früher für den Arbeitslohn des Zahntechnikers verauslagen musste, soll der Zahnarzt nunmehr an die Gerätehersteller dieser „CAD/CAM“ Schleifmaschinen zahlen und, so die Hoffnung des Zahnarztes, dann irgendwann in die eigene Tasche des investierenden Zahnarztes fließen. Das Motiv der Umstellung von zahntechnikererstellten Zahnersatzes zu in der Praxis „chairside“ hergestellten Zahnersatzes liegt also nicht im qualitativen Bereich, sondern ausschließlich im eigenwirtschaftlichen Interesse des Zahnarztes und der Medizingerätehersteller. Im Großen und Ganzen muss man berechtigte Zweifel äußern, ob „CAD/CAM“ gefräste Kronen auch nur annähernd das Qualitätsniveau erreichen, das ein guter Zahntechniker durchschnittlich erreicht.

Für hochwertigen, funktionsorientierten Zahnersatz sind „CAD/CAM“ Fräsmaschinen, auf Grund der beschrieben Probleme vollkommen ungeeignet. Andersherum gesagt. Mit „CAD/CAM“ gefrästen Kronen kann man “Durchschnittskronen“ herstellen, aber keine „Funktionstherapeutischen Kronen“, wie sie bei „CMD-Patienten“ absolute Voraussetzung jedweder zahnärztlichen Funktionstherapie darstellen.

Warum gibt es immer mehr "CMD-Fälle"?

Die Beantwortung dieser Frage setzt die Kombination ganz unterschiedlicher Aspekte voraus und kommt auch nicht ganz ohne Spekulationen aus. Dabei ist eines sicher: Kein Zahnarzt und kein Kieferorthopäde würde einem Patienten mutwillig den Beschwerden einer "CMD" aussetzen! Es handelt sich also nicht um "Böswilligkeit" der Beteiligten, sondern um eine Kombination von Uninformiertheit, einem mangelhaften Medizin- und Zahnmedizinstudium und einer eingeschränkten Bereitschaft des "Medizinindustriellen Komplexes" sich ernsthaft mit dem Thema auseinander zu setzen und nach wirklichen Lösungen zu suchen. Immerhin leben sehr Viele sehr gut von diesen unbefriedigenden Zuständen! Wo fangen wir an? Vielleicht beim "Arzt"! Im weiteren Verlauf bezieht sich der Begriff "Arzt" immer auch auf den "Zahnarzt" und die weiblichen Vertreter des Berufstandes natürlich sowieso!

Aus unerklärlichen Gründen war es schon immer so, dass bevorzugt die "Schüler" mit den besten Abiturnoten Medizin studiert durften. Warum das so ist, vermag Niemand so recht zu erklären. Vielleicht meinte man, die Besten in der Schule seien auch am ehesten geeignet sich mit dem Wichtigsten zu beschäftigen. Der Gesundheit des Menschen! Mit Recht kann man sagen: "Ohne Gesundheit ist alles nichts"! Ob dieses Auswahlkriterium für den Beruf wirklich sinnvoll ist, möge der Leser entscheiden.

Das "Studium"! Die Lehrpläne orientieren sich an dem, womit man glaubt, der Arzt nach seinem Studium vorrangig konfrontiert sei. Circa 95% der deutschen Bevölkerung sind gesetzlich krankenversichert. In der gesetzlichen Krankenversicherung sind die "Funktionellen Erkrankungen" des Kauorgans schon immer aus dem Leistungskatalog ausgeschlossen. Also wird dieses Gebiet in der zahnärztlichen Ausbildung nur gestreift, in der ärztlichen Ausbildung nicht einmal das. Hinzu kommt, dass die "Funktionellen Erkrankungen des Kauorgans" so extrem komplex sind, dass man in einer universitären Ausbildung kaum mehr vermag, als das Thema kurz zu streifen. Man bekommt hier schon ein erstes Gefühl dafür, dass sich die Ausbildung der Mediziner nicht nur daran orientiert, was fachlich machbar wäre, sondern auch daran, was von Kostenträgern bezahlt wird! Es ist angebracht sich das vor Augen zu halten. Auch in der Medizin ist es nicht anders, als in anderen Bereichen unseres Lebens, auch wenn das so nicht offen ausgesprochen wird und das natürlich Niemand gerne hören mag. Schon gar nicht, wenn man auf einmal selbst betroffen ist!

Die "Gesundheitspolitik" hat viele Jahrzehnte ein Bild von Neid und Missgunst gegenüber der Ärzteschaft geschürt und wundert sich heute darüber, dass immer mehr Regionen in Deutschland einen Ärztemangel beklagen. Die Bevormundung der Ärzteschaft hatte ein Ausmaß erreicht, in dem viele fertig studierte Ärzte ihr Auskommen lieber im Ausland suchen, als in Deutschland. Es erschien den Gesundheitspolitikern über viele Jahrzehnte hinweg bequemer die berechtigte Kritik der Patienten am Gesundheitssystem auf die angeblich zu viel verdienenden Ärzte zu richten, als sich mit den strukturellen Mängeln im Gesundheitswesen auseinander zu setzen und diese zu beseitigen. Eine Frau von der Leyen hat in ihrer Funktion als Gesundheitsministerin in Niedersachsen noch vor wenigen Jahren den Ärzten in Honorarauseinandersetzungen damit gedroht Zahnärzte und Kieferorthopäden aus dem östlichen Europa nach Deutschland zu holen, um die Ärzteschaft und deren Forderungen nach besseren Arbeitsverhältnissen auszuhebeln. Krankenkassen, die in Glaspalästen residieren und den "CMD-Patienten" am ausgestreckten Arm in die Berufsunfähigkeit laufen lassen, ohne den Betroffenen etwas Konkretes zur Lösung ihrer Beschwerden anbieten zu können. Das Interesse der Krankenkassen besteht eben nicht nur darin den Versicherten eine möglichst gute und umfassende Gesundheitsleistung zur Verfügung zu stellen, sondern auch darin den eigenen Erhalt sicher zu stellen. Wussten Sie, dass der Eurobetrag für den Verwaltungsaufand der "Krankenkassen" höher ist, als deren Gesamtausgaben für die zahnärztliche Behandlung aller Versicherten? Eine private Krankenvericherungsindustrie, die sich Renditeziele auf die Fahnen geschrieben hat, bei denen selbst Börsenprofis schwindelig wird. Was letzten Endes nur dadurch zu realisieren ist, indem man dem versicherten Patienten möglichst viel an Beiträgen abnimmt und im Bedarfsfall möglichst wenig an Kostenerstattung heraus rückt. Der Hollywooodspielfilm "Der Regenmacher" sei hier jedem Ungläubigen empfohlen.

Das Bestreben von Krankenkassen "Zahntechnische Leistungen" im ostasiatischen Raum für wenig Geld einzukaufen, um hier Kosten zu sparen, scheint verlockend und....genauso wenig durchdacht. Das mag bei einem Patienten mit einem funktionierenden Biss und einer Normalverzahnung durchaus eine Möglichkeit der Versorgung darstellen. Bei "CMD-Patienten" ist das vollkommen ausgeschlossen, denn hier bedarf es einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Wir werden in Deutschland große Teile des bestehenden Know-Hows auf diesem Gebiet verlieren, weil es sich immer weniger lohnt in Deutschland Zahntechniker zu werden. Das Problem ist hierbei nicht die Qualität des Materials oder die handwerkliche Fertigkeit des Zahntechnikers. Das Problem besteht in der notwendigen engen Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker. Ein ganz konkretes Beispiel. Ein "CMD-Patient" erhält im "CMD-Centrum-Kiel" neue Teilkronen, um die vorhandenen Störungen im Biss zu beseitigen. Die Abformungen werden genommen und gehen ins Zahntechnische Labor. Das Meistermodell kommt zurück. Dr. von Peschke stellt die Modelle persönlich in einen "Artikulator" ein. Wenn man so will in einen "Künstlichen Kopf aus Metall", in dem die Kronen hergestellt werden und die Bewegungen der Kiefer gegeneinander simmuliert werden können. Danach gehen die artikulierten Modelle wieder ins Labor. Nach ca. 14 Tagen kommen dann die fertigen Teilkronen aus dem Labor zurück und werden im "CMD-Centrum-Kiel" geprüft. In einigen Fällen gehen die Modelle mit den Kronen erneut ins Labor, werden fein korrigiert und gehen erneut zurück in das "CMD-Centrum-Kiel". Dann erst kommt der Patient ins "CMD-Centrum-Kiel" und die zahntechnische Arbeit wird eingesetzt. Dem Patienten ist dabei gar nicht bewusst, welcher Aufwand hinter den Kulissen betrieben werden muss, damit die vorhandenen Kopfschmerzen etc. mit der Behandlung verschwinden! Es ist offenkundig, dass derartige Arbeitsabläufe nicht möglich sind, säße das zahntechnische Labor irgendwo in Fernost! Es gehört aber auch zu einer korrekten Beschreibung, dass üblicherweise der Zahnarzt die Abformungen der Kiefer ins Labor gibt und ein bis zwei Wochen später die Kronen zurück bekommt, ohne, dass die genannten Zwischenschritte vom Zahnarzt vorgenommen werden. Diese Vorgehensweise ist der Normalfall, bei der  oftmals  kein Kommunikationsbedarf zwischen Zahnarzt und Zahntechniker besteht! Das geschilderte Vorgehen im "CMD-Centrum-Kiel", bei dem Modelle zwischen Praxis und Labor mehrfach hin und her gehen, stellt daher nicht den Normalzustand dar, sondern die Ausnahme. "CMD-Patienten" sind eben immer die Ausnahme, auch wenn sie zunehmend häufiger auftreten. Von daher ist dieses Vorgehen im "CMD-Centrum-Kiel" wiederum der Normalzustand, weil hier nur "Ausnahmefälle" behandelt werden.

"Okklusion", vereinfacht übersetzt: "Der Biss", erscheint in der ganzen Betrachtung als ein Allerweltsthema, mit dem der Zahnarzt, sozusagen von Berufswegen" jeden Tag konfrontiert ist. Ob er will oder nicht. Er greift in ihn ein, verbessert, verschlechtert, in jedem Fall verändert er ihn. In aller Regel führt das zu nichts! Allerdings gibt es immer mehr Menschen, die auf diese Veränderungen reagieren, man könnte es damit vergleichen, dass immer mehr Menschen Allergien entwickeln. Niemand weiß genau warum das so ist und woran es liegt. Man vermutet Vieles. Geänderte Lebensbedingungen, erhöhte Alltagsstressbelastungen und vieles andere mehr. Letzten Endes spielt es auch keine Rolle, warum es so ist, sondern dass es so ist!

Das heißt: Zahnärztliche und kieferorthopädische Behandlungen bewirken hier häufig etwas Unerwünschtes. Das muss nicht daran liegen, dass die Ärzte schlecher arbeiten als früher. Es kann genauso gut daran liegen, dass die Patienten heute weniger Veränderung vertragen, oder wie man es medizinisch ausdrückt: Weniger zu kompensieren vermögen! In jedem Fall aber ist es ein Problem des Zahnarztes!

Dann erleben wir alle eine zunehmende "Verrechtlichung" unseres Lebens. Immer muss einer schuld haben, wenn etwas nicht so abläuft, wie man sich das erwartet hat. Jeder neue "CMD-Problemfall" stellt aber für dem Arzt ein neues Wagnis da, mit allen Risiken und Möglichkeiten des Misserfolgs. Das bedeutet aber eben auch, dass in der konkreten Behandlung eines Falles manchmal Rückschläge hingenommen werden müssen, bevor es in der Behandlung wieder zwei Schritte vorwärts geht. Denn jeder Patient und jeder Fall ist ein einzigartiger, auch wenn die Fälle sich in der Symptomatik und der Vorgehensweise gleichen. Vielleicht sind es derartige, haftungsrechtliche Überlegungen, die es den Verantwortlichen in der Medizin so schwer machen einzugestehen, dass es diese Zusammenhänge gibt. Und so wird eben lieber ein Nebel der Vieldeutigkeit erzeugt, der letzten Endes darauf hinausläuft, dass es in Wirklichkeit die "Psyche" des Patienten ist, die gegen die ärztlichen Heilversuche rebelliert, was letzten Endes dazu führt, dass nicht der behandelnde Arzt, sondern der behandelte Patient das Problem ist. Dass eine bestimmte Kaste von Rechtsanwälten sich darauf spezialisiert hat daraus Profit zu schlagen, darf trotz vieler durchaus berechtigter Klagen der Patientien auch nicht unerwähnt bleiben.

Früher konnt der Arzt gut davon leben, wenn nur genügend "Kassenpatienten" zu ihm kamen. "Amalgamsanierungen", "Erwachsenenkieferorthopädie", "Zahnbleaching", das alles waren Begriffe, die hatte man mal gehört, bei Hollywoodstars in fernen Ländern, aber nicht bei sich in der Nachbarschaft. Mit jedem "Kostendämpfungsgesetz" der Gesetzlichen Krankenversicherung wurde die Notwendigkeit in den Arztpraxen größer einen alternativen Praxisumsatz zu entwickeln, um die Lebenssituation des Arztes sicherzustellen. Und so sind Begriffe wie "Igelliste", "Zusatzvereinbarung" und andere in den Alltagsbetrieb der Arztpraxen eingezogen. Genauso wie die Komplementärmedizin, von der Akupunktur über die Homöopathie, bis hin zur Diätberatung, Kristallsteinen und der Pendelei! Ob man es zur Kentnis nehmen will oder nicht: Der Arzt war gezwungen sich von seinem eigentlichen Tätigkeitfeld zu entfernen, weil damit nurmehr wenig Geld zu verdienen war. So begann vielerorts ein Trend, bei dem es immer weniger darum ging, was für den Patienten gut ist, sondern vielmehr was der Praxis Umsatz verschafft. Egal was: Außervertraglich musste es sein, damit man es nicht zu Lasten der Krankenkassen zu niedrigen Preisen erbringen musste, sondern mit dem Patienten eine vernünftige Regelung erzielen kann, die den Arzt angemessen honoriert. Zu Beginn mag das noch so gedacht gewesen sein, dass man so mit unnötigen Maßnahmen die sinnvollen, aber unterbezahlten Leistungen der GKV quersubventionieren wollte. Das Perfide an diesem System: Das, was der Patient aus medizinischer Sicht bräuchte, mag der Arzt kaum erbringen, weil es sich wirtschaftlich nicht lohnt! Statt dessen werden Leistungen erbracht, die sich zwar wirtschaftlich lohnen, für den Patienten selbst allerdings häufig keinen Vorteil versprechen. Vielleicht wird Ihnen jetzt auch klar, warum auf einmal jeder Zahnarzt "CMD macht", korrekterweise müsste man sagen: "Irgendetwas" im Bereich "CMD" macht, denn wie Sie ja nun wissen, gehört die Behandlung einer "CMD" nicht zu den Vertragsleistungen, sondern muss vom Patienten, zumindest wenn er GKV versichert ist, selbst gezahlt werden. Hellauf begeistert sind zudem die Fachrichtungen, die in den Netzwerken mit eingebunden sind und mitverdienen dürfen.

Ein Beispiel für Fehlentwicklungen in der Zahnheilkunde bietet hier ein Bereich der "Kieferorthopädie". Nach langer Zeit hatten die gesetzlichen Krankenverischerungen Anfang der 2000er Jahre erkannt, dass kieferorthopädische Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen regelrecht zu einer Modeerscheinung geworden waren. Ohne dass sich für die behandelten Kinder aus der Behandlung ein wirklich belegbarer Vorteil ergeben hätte. Hingegen viele Nachteile, wie Karies und eben auch funktionelle Spätschäden. Also haben die GKVen die Indikationen für kieferorthopädische Behandlungen stark eingeschränkt. Nach einer ersten "Panik" der Kieferorthopäden stellte sich dann aber heraus, dass diese Änderung das Beste war, was den Kieferorthopäden passieren konnte. Ist es doch gute Tradition in deutschen Schulen, dass die Schulzahnärztin, schon aus haftungsrechtlichen Gründen, und wahrscheinlich in bestem Wollen, fast jedes Schulkind zum Kieferorthopäden schickt. Welch besorgte Mutter, die nur das Beste für ihr Kind will, ahnt da nicht gleich, dass man bei ihrem Kind doch besser eine Behandlung machen sollte, zumal die Hälfte der Klasse schon eine Spange hat und das eigene Kind auch unter diesem Gesichtspunkt nicht aus dem Kreis der Mitschüler ausgeschlossen werden sollte. Wer will es da dem Kieferorthopäden verübeln, wenn er sich dem Wunsch der besorgten Eltern nicht in den Weg stellt, denn was sollte man schon dagegen einwenden eine Kieferorthopädische Therapie durchzuführen, um Schlimmeres zu verhindern. Das Ganze auch noch unter dem Aspekt, dass die Behandlungen, nach dieser Änderung, alle außervertraglich und privat abgerechnet werden müssen, die vorher zu den Konditionen der gesetzlichen Krankenversicherung wesentlich schlechter honoriert wurden. Dabei weiß Niemand, ob überhaupt etwas Schlimmes bei den Kindern eintritt, wenn sie keine kieferorthopädische Behandlung erhalten! Alleine aber die vage Möglichkeit, dass es sein könnte, reicht in diesen Fällen häufig schon als Behandlungsindikation.

Natürlich möchten die "Medizinproduktehersteller" auch ihren Teil vom "CMD-Kuchen" abhaben. Und so werden unentwegt neue Gerätschaften entwickelt, deren Intention im Prinzip darin besteht: "Du als Zahnarzt musst nichts mehr wissen und können!" "Wir stellen Dir ein Computerprogramm hin. Da machst Du dann ein paar Kreuze in ein Formular und das Programm sagt Dir dann, was zu tun ist!" Glauben Sie nicht? Genauso funktioniert es. In der Realität natürlich nicht. Und die Zahnärzte, die sich dann diese Computerprogramme kaufen sind sich nicht einmal zu schade damit auch noch zu werben! Weiter geht es mit Verfahren, wie u.a. dem "DIR-System". Ein Verfahren, das so konzipiert ist, dass nur ein Zahntechniker das Gerät anschaffen darf, der "CMD-Patient", dann aber vom Zahnarzt "vermessen" wird, der wiederum das "DIR-Gerät" nicht erwerben darf, der Biss für die Kronen und Brückenarbeit dann nach der prinzipiellen Vorgehensweise einer Stützzstiftregistrierung festgelegt wird. So war das jedenfalls früher. Nun hat die Firma "DIR" ein neues Gerät herausgebracht und behauptet, dieses könne nun auch der Zahnarzt erwerben. Der Stand Anfang 2019 war aber, betrachtete man den Internetauftritt der Firma "DIR", dass dort einmal zu lesen war, der Zahnarzt könne das Gerät von einem Zahntechniker erwerben, was er prinzipiell auch früher schon hätte tun können, wenn ihm ein DIR Zahntechniker das DIR-Vermessungsgerät verkauft hätte. Dann aber wiederum heißt es der Zahnarzt könne das DIR Gerät "mieten", wobei die Frage aufkommt, warum das Wort mieten in Anführungsstrichen steht.Wir finden das sonderbar und das nicht in Anführungsstrichen. Zu diesem System, der zugrundeliegenden Philosophie und der erkennbaren Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität lässt sich noch Vieles sagen. Das aber überlassen wir lieber einer Vielzahl zahnärztlichen Fachgeselllschaften, die sich in einer sogenannten "S2 K Leitlinie" zum Thema elektronischer Stützstiftregistriesysteme geäußert haben und vor allem zu den systemtypisch eingeschränkten Möglichkeiten derartiger Messsysteme. Wir selbst nutzen das "DIR-Gerät" nicht und raten auch davon ab. Die Erfahrungen, die wir machen, wenn Patienten über ihre Erfahrungen mit dem "DIR-SYstem" berichten, sind durchweg negativ. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass die Patienten, die hier berichten häufig genau das berichten, was die Firma DIR vehement abstreitet und auch rechtlich dagegen vorgeht. Dass nicht Zahnärzte sondern Zahntechniker die Vermessungen am Patienten durchführen. Ob das stimmt, was einige der Patienten, die nach Kiel kommen berichten, können wir nicht nachprüfen, auf der anderen Seite gibt es auch keinen Anlass an diesen Aussagen zu zweifeln, wenn Patienten berichten, dass sie für diese Vermessungen sogar in ein Zahntechnisches Labor fahren mussten. Die Firma "DIR" legt wert darauf, dass die Messungen mit einem "DIR Gerät" nur und ausschließlich von Zahnärzten durchgeführt werden dürfen. Warum dann aber nur Zahntechniker die Maschine erwerben durften, so jedenfalls war der Sachstand noch 2017, bleibt unerklärlich. Dann taucht auf einmal ein Gerät namens "Relaktor" auf dem "CMD-Markt" auf, bei dem vollkommen unklar bleibt, was der wissenschaftlich gesicherte Sinn der Gerätschaft sein könnte. In diese Kategorie sind auch die Schienen nach dem "Invisalign System" einzuordnen. Das Problem bei diesen Apparaturen bleibt immer das gleiche. Es werden von Verkäuferseite aus Behauptungen aufgestellt, gelegentlich erfolgt sogar eine Falldarstellung, die nicht zu überprüfen ist und es ist weder klar, worin die genaue Indikation der Maßnahme und noch weniger die Zielsetzung der Behandlung bestand.

Allgemein bekannt ist, wenn Ärzte zu "Kreuzfahrten" und anderen "Vergünstigungen" eingeladen werden. Was kaum Jemand weiß, dass die Fachgesellschaften ihre Tagungen zuindest in großen Teilen dadurch finanzieren, in dem den Tagungen Ausstellungen der Medizinproduktehersteller oder Vertreiber angeschlossen sind. Dabei ist es nachvollziehbar, dass man von Seiten der Veranstalter ein Interesse daran hat, dass die Medizinproduktevertreiber, draußen vor dem Hörsaal, gute Geschäfte machen und auch die nächste Tagung mitfinanzieren. Das sind alles Gegebenheiten, die heute den Standard darstellen und auch nicht per se zu verurteilen sind. Die Frage, die hier nur aufkommt ist eben die, ob hier wirklich immer eine klare Interessentrennnung praktiziert wird! Jedenfalls, so hört man es gelegentlich, soll die Firma "DIR" auf den Tagungen bestimmter zahnärztlicher Fachgesellschaften nicht mehr vertreten sein. Überprüfen können wir das nicht.

Dann haben wir eine "Pharmaindustrie", für die "Schmerzmittel" ein Milliarden € Geschäft sind. Die nicht müde wird zu bewerben, dass es "37 Kopfschmerzarten gäbe", für die man nicht mal zum Arzt müsse, sondern gleich Medikamente einnehmen könne. Dass 1/3 der dialysepflichtigen Nierenerkrankungen Folgen eines chronischen Schmerzmittelkonsums sind, vergisst man geflissentlich zu erwähnen. Ebenso, dass Magenblutungen eine weitere regelmäßige Nebenwirkungen chronischen Schmerzmittelkonsums darstellen. Fakten, die auch vielen "Zahnärzten" nicht klar zu sein scheinen. Für viele Zahnärzte  stellen die Zahnhartsubstanzen ihr "Heiligtum" dar. Dieselben Zahnärzte empfehlen ihren schmerzgeplagten Patienten dann allen Ernstes, sich lieber mit Schmerzmitteln Leber, Niere und Magen kaputt zu schlucken, als sich den Biss mit Teilkronen einstellen zu lassen. Hier scheint gelegentlich der Hinweis angebracht, dass im Wort "Zahnarzt" nicht nur der Begriff "Zahn" vorkommt, sondern eben auch "Arzt".

Vielleicht ist es Ihnen auch schon aufgefallen, dass überall "Schmerzkliniken" wie Pilze aus dem Boden schießen. Wenn Sie dann genau hinterfragen, was dort eigentlich gemacht wird? In großen Teilen besteht die dortige Tätigkeit darin Schmerzmittel zu suchen, die das Leid des Patienten lindern. Dagegen ist nichts einzuwenden. Nur eben bei Patienten, bei denen die Verdachtsdiagnose einer "CMD" aufkommen könnte. Das scheitert aber häufig schon daran, weil die wissenschaftlichen Richtlinien, hier zum Beispiel die der "IHS" (Internationale Kopfschmerzklassifikation" das Krankheitsbild "CMD" nicht beinhalten. Wenn man nun weiß, dass der deutsche Professor Dr. Hartmut Göbel, als deutscher Vertreter in diesem Gremium sitzt, darf es kaum wundern, dass Prof. Hartmut Göbel öffentlichkeitswirksam die Auffassung vertritt "Kopfschmerzen haben nichts mit Störungen des Bisses zu tun." Statt dessen wird propagiert, den Betroffenen regelmäßig "B..." in die Kopfmuskulatur zu spritzen. In wie weit Pharmaindustrie und Schmerzmedizin miteinander verwoben sind, kann jeder leicht selbst herausfinden, wenn er im Internet ergooglet, wer hinter welchen Beiträgen zu bestimmten Themen steckt und wer hier wen sponsort. Die Patientin "Nina Riediger" aus der TV Berichterstattung war 10 Jahre lang Patientin in einer Kieler Schmerzklinik. Dass auch in der Zahnheilkunde keine "Kritischen Beiträge" zu diesen Missständen erwünscht sind, wurde auf der 2011 Jahrestagung der DGFDT offenkundig, als der damalige Präsident der DGFDT, Herr Prof. Utz, nach diesem Vortrag erklärte "So etwas wolle man hier nicht!" Dabei handelt es sich um nichts anderes, als die Zusammentragung und Verknüpfung von Informationen, die Jedermann verfügbar sind. Wenn Sie die Möglichkeit haben sich eine Power Point Datei anzuschauen, sehen Sie hier den "Originalvortrag". Hier können Sie einen kostenlosen "Power Point Viewer" herunterladen und nutzen.

Zum Sinn oder Unsinn "Medizinischer Netzwerke" ist schon einiges gesagt worden. Für den Arzt sind sie toll! Egal was auch immer nicht funktioniert, die Gründe liegen immer woanders. Etwas provokant könnte man die These aufstellen: Je weniger der Arzt kann, desto größer ist sein Netzwerk! Zumindest im Bereich "CMD" sind Anmerkungen zum dualen System von universitäter Forschung und praktischer Tätigkeit angebracht. In Deutschland existiert kein einziger Lehrstuhl für den Bereich der funktionellen Erkrankungen des Kauorgans. Wie schon dargestellt, sollte man eigentlich vermuten, dass das Thema "Funktionsweise des Kauorgans" für den Zahnarzt ein ganz selbstverständliches ist. Dass dem aber nicht so ist, wird zumindest Jeder bestätigten, der trotz jahrzehntelanger ärztlicher und zahnärztlicher Behandlung und Betreuung an den Symptomen einer "CMD" leidet! In einem Artikel der "DZZ"sind diese Zustände bereits 2005 beschrieben worden! Geändert hat sich seitdem allerdings bis heute nichts. Im Prinzip haben sich im Bereich "CMD" zwei große Gruppierungen an Ärzten heraus kristallisiert. Die eine Gruppe konzentriert sich darauf die Zahnärzteschaft anzusprechen. Man könnte sagen: Man verdient sein Geld mit seinesgleichen. Da werden Bücher verfasst und Vorträge gehalten. Formblätter entwickelt und Computerprogramme geschrieben. Dabei gewinnt man gelegentlich den Eindruck, dass es vorrangig darum geht das Krankheitsbild "CMD" zu organisieren und zu verwalten. Behandlungstechnisch erfährt man eher weniger bis gar nichts, obwohl das heute rechtlich zulässig ist. Die andere Gruppe sitzt vorrangig mit den "CMD-Patienten" in den Praxen und konzentriert sich auf den "Endverbraucher", neudeutsch würde man sagen den "user". Gemeint ist der kranke "CMD-Patient". Der Versuch beides unter einen Hut zu bringen, das heißt selbst umfangreich behandlerisch tätig zu sein und gleichzeitig lehrend, findet seine Grenzen sehr schnell an der Gegebenheit, dass die Woche nur 7 Tage hat. Aus vielen Jahren der Berufstätigkeit ist daher die Erkenntnis gewachsen, dass man entweder viel behandeln kann oder reden! Beides nebeneinander funktioniert nicht. Angesichts des Umstandes, dass in Deutschland kein Lehrstuhl für den Bereich "CMD" existiert, wird das Fachgebiet von jedem Hochschullehrer nach "draußen" transportiert, der sich dazu berufen fühlt. Bemerkenswerterweise ist es so, dass die DGFDT, die Fachgesellschaft für den Bereich "CMD" von niedergelassenen Zahnärzten u.a. die Beibringung von mindestens 100 behandelten "CMD-Patienten" verlangt. Was Hochschulmitarbeiter betrifft kann es hier schon ausreichen zum "Spezialisten" berufen zu werden, dass man sich um das Fachgebiet "verdient" gemacht hat, was auch immer das bedeuten mag. Beurteilen tun das natürlich Vorstände, die vorrangig mit Hochschulangehörigen besetzt sind. Man kann also "CMD-Spezialist" werden, auch wenn man gar nicht vorrangig "CMD-Patienten" behandelt, sondern nur darüber redet. Jedenfalls dann, wenn man im universitären Bereich tätig ist. So kann es dann sein, dass ein hoch dekorierter Professor seit 30 Jahren von Fortbildung zu Fortbildung zieht und auf eine Amalgamfüllung verweist, in der er vor dreißig Jahren einen Vorkontakt entfernt hat und die funktionellen Beschwerden ein Ende fanden. Was das allerdings mit einer seriösen Diagnostik und Therapie einer "CMD" zu tun hatte, bleibt in diesen Vorträgen genauso unklar wie die Frage wann so ein Hochschullehrer angesichts seines vielfachen Referenten- und Fachgesellschaftsengagements überhaupt noch Zeit findet persönlich zu behandeln? Im Bereich "CMD", gestaltet sich im Gegensatz zu anderen Bereichen der Medizin die Lage derart, dass die praxisrelvanten Entwicklungen vorrangig in den niedergelassenen Praxen entwickelt und vollzogen werden und nicht im universitären Bereich. Es soll dabei nicht unerwähnt bleiben, dass im universitären Bereich hohe Ämter in Fachgesellschaften, einen wichtigen Teil eines akademischen Lebenslaufes darstellen können. Wenn man etwas tiefer in diesen Dualismus hineinblickt, merkt man schnell, dass dort zwei Parallelwelten in der Zahnmedizin existieren. Zumindest was den Bereich "CMD" betrifft. Letzten Endes sind es daher immer glückliche Umstände, wenn Ämter und Personen, mit eigener, umfangreich-persönlicher Behandlungerfahrung zusammenfallen. In welchem Maß das auf welche Person zutrifft, mag jeder Betroffene für sich selbst entscheiden.

Und dann sollten wir ihn nicht vergessen zu erwähnen! Ja ihn: Den "Patienten"! Wir sprechen jetzt nicht von Ihnen, sondern von einer zwar kleinen, aber dafür umso intensiveren Sorte von Patienten, die uns dann sehr nachhaltig in Beschlag nehmen. Häufig erreicht er uns nach einer ganzen Odyssee durch Arzt und Zahnarzt-, Physiotherapie- und Osteopathenpraxen. Hier hat er dies und dort jenes aufgeschnappt und sich inzwischen sein ganz eigenes Bild gemacht. Eine Menge Geld ausgegeben und viele Kilometer auf sich genommen. Und nun steht er da und sucht ihn: Den Arzt, der endlich das tut, was er sich in all den vielen Jahren als Lösung seines Problems ersonnen hat. Billig soll es nach Möglichkeit auch sein, denn das viele Geld hat er ja schon vorher bei den ganzen anderen Ärzten und Therapeuten gelassen, die ihm nicht haben helfen können. Auch ganz ehrlich ist er nicht immer, wenn er seine Geschichte erzählt und dabei geflissentlich unterschlägt, was sein Anteil an seinem Leidensweg ist. Regelrecht empört reagiert er, wenn er zur Kenntnis nehmen muss, dass seine gesetzliche Krankenkasse nicht zahlt, die falsche Zusatzversicherung abgeschlossen wurde, weil "Geiz geil war", und der Zahnarzt nicht bereit ist kostenlos sein Problem zu lösen. Da wird dann mit einer schlechten Internetbewertung gedroht und diese auch geschrieben. Wenn der Arzt sein Konzept vertritt und nicht bereit ist das des Patienten zu übernehmen, gilt er als cholerisch und nicht bereit andere Meinungen zu akzeptieren. Nämlich die dieses Patienten. Dabei war der Arzt eigentlich der Meinung, der Patient sei gekommen, um die Meinung des Arztes zu hören! Inzwischen ist hinreichend bekannt, wie dieser "Markt" funktioniert! Die Zufriedenen äußern sich in der Regel nicht! Äußern tun sich bevorzugt die Unzufriedenen, die anonym ihren Frust rauslassen wollen und können. Das Ganze führt inzwischen so weit, dass selbst renomierte Ärzte auf Ihren Internetseiten darum "betteln", die zufriedenen Patienten mögen doch auf "Jameda" usw. eine positive Kritik über die Praxis abgeben! Wobei dann noch der Zusammenhang zwischen "authentisch" und "positiv" beworben wird. Bei Jugendlichen, die sich im Internet anonym Gemeinheiten schreiben, nennt sich das Mobbing! Wenn Patienten das anonym mit Ärzten machen, nennt sich das "Arztportal"! Professionell kümmern sich inzwischen Firmen darum, dass ein Arzt positive Bewertungen erhält. Kostet 75,-€ im Monat! Das ist immer noch billiger als das Angebot, das Jameda den Ärzten macht. Die dürfen sich dort nämlich für 135,-€ im Monat gegen die anonymen Anschuldigungen und Beschimpfungen zur Wehr setzen. Dieser Patient vergleicht die Preise im Internet, so als es gelte einen neuen Kühlschrank zu erwerben. Dabei geht es diesem Patienten nicht darum lesenwerte Informationen zur Verfügung zu stellen, sondern darum endlich einmal selbst Macht ausüben zu können. Das kann heute über derartige Internetportale jeder und vor allem auch noch anonym und ohne die Gefahr sich erklären zu müssen. Das Ganze ist vergleichbar mit der Situation, als besuche man ein ausgezeichnetes "Sternelokal", bestelle dann den "Sternekoch" an den Tisch und finge an mit dem darüber zu diskutieren, welche Zutaten er verwendet und wie er diese abzuwürzen habe! Und wenn der "Sternekoch" sich weigert, dann bekommt er eine Bewertung in einem Internetportal, dass der "Maitre" keine andere Meinung gelten ließe und abweisend sei, cholerisch oder was auch immer! Das ist die "Macht" des heutigen Internetportalbewerters. Der Arzt soll nach der Pfeife dieses Patienten tanzen! Wenn er es macht und es nicht funktioniert kriegt er eine schlechte Bewertung. Wenn er es nicht macht kriegt er auch eine schlechte Bewertung! Manchmal hat dieser Patient die Vorstellung, eigentlich wolle er gerne bei seinem alten Behandler bleiben, der neue müsse doch nur dreimal mit dem Finger schnippen und schon sei das große Probleme mit wenig Aufwand gelöst... Immerhin sei der ja "Spezialist"! Überhaupt ein schwieriges Thema, wenn der Patient glaubt, der alte Zahnarzt könne nicht mehr weiterhelfen, deshalb ginge man dann halt mal zu einem Spezialisten. Der gäbe dann ein paar Tipps und schon könne der bisher aufgesuchte Behandler das Problem des Patienten lösen. Für diesen Glauben kann man sogar Verständnis aufbringen, wird er doch von einigen Wenigen propagiert, die ihr Geschäft so aufgezogen haben, in dem sie dem Altbehandler suggerieren, er könne zwar den Patienten überweisen, selbst aber irgendwie auch noch an der anstehenden "CMD-Behandlung" teilhaben. Dabei steht doch eines fest: Wenn der Altbehandler das Problem lösen könnte, würde er den Patienten nicht an einen "CMD-Spezialisten" überweisen. Ja, ein Thema über das Patienten nicht gerne reden, was ihr Anteil an dem ganzen Dilemma ist. Lange Besprechungssitzungen, in denen jeder Satz des Schmerzgeplagten mit dem Wort "Aber" beginnt oder, wenn es ganz dicke kommt: "Mir erschließt sich dieses und jenes nicht", also das, was der Arzt sagt. Am Besten wäre es natürlich, man könnte das Thema einfach wegreden, denn das macht dieser Patient am allerliebsten. Er redet und redet und versucht nun auch den Arzt zu überzeugen. Manche Patienten haben die Vorstellung es wäre möglich das große Problem in einen kleinen Geschenkkarton zu verpacken und dem Patienten mitzugeben. Derselbe Patient, der sich darüber beklagt, man habe ihn bisher nie ernst genommen, behandelt Arzt und Assistentinnen wie einen "Colaautomaten", in den man oben eine Münze hinein schmeißt und unten eine wohl temperierte Dose heraus kommt, die dem Patienten mundet. Liebe Patienten, vor allem die, die Ihr Euch nur beklagt: Es seid häufig auch Ihr, die dieses Problem mit verursacht habt. Sei es, weil der alte Arzt sehr wohl zu bestimmten Maßnahmen geraten hat, Ihr aber meintet, das Geld könne man sich doch besser sparen. Sei es, weil ja heute jeder, der googlen kann, doch viel besser weiß, was ihm helfen müsste. Und dann gibt es eben Gesundheitsdienstleister, die sich auf dieses Spiel einlassen. Natürlich funktioniert es nicht, aber das hat der Patient dann ja auch schon vorher gewusst. Ganz intensiv wird es, wenn der Vorbehandler dem Patienten zwar nicht helfen konnte, der Patient aber von dessen Idee ganz angetan war! Immerhin hat er sich ja deshalb diesen Behandler ausgesucht, und nunmehr möchte, dass der neue Behandler doch die Ideen des alten Behandlers umsetzen möge, nur bitte mit mehr Erfolg! Wir kennen Sie die meterlangen Mails, in denen Patienten ausführlich ihre Leidensgeschichte präsentieren und dann gleich noch die Lösung mit dazu liefern. Allein die Frage, warum bisher kein Arzt darauf gekommen ist und der Patient immer noch beschwerdebelastet, bleibt ungeklärt. Wir kennen Sie, die Patienten, die mit prallen Alditüten im Behandlungszimmer sitzen und uns Modelle und Aufbissbehelfe aus dem letzten Jahrtausend präsentieren wollen, als alles noch gut war und die jetzigen! Beschwerden weit weg und man jetzt doch nur dieses und jenes ändern müsse und schon sei das Problem gelöst! Nur der Arzt müsse von diesem Plan noch überzeugt werden! Gespräche, die dann enden mit der Aufforderung des Patienten, es müsse doch auch noch andere Möglichkeiten geben, als die, den gerade erstellten und teuren Zahnersatz zu entfernen und durch einen funktionsfähigen zu ersetzen. Man müsse doch nur hier und da etwas wegnehmen, und...schon der letzte Arzt, der die Kronen und Brücken gemacht habe, habe das nicht kapieren wollen! Wenn man gerade mal die letzte Maßnahme rückgängig machen würde, also die, wo es sich dann von "schlimm" auf "ganz schlimm" entwickelt hat, dann wäre es wenigstens wieder so erträglich, wie es vorher war. Es ist schon bemerkenswert, dass dieselben Patienten, die zwar mitbekommen und am eigenen Leib erfahren mussten, dass selbst studierte Fachleute ihrer Beschwerden nicht Herr geworden sind, sich dann auf einmal aber ganz sicher sind, dass Sie selbst die Lösung ihres Problems gefunden hätten. Nach vielen Jahren und vielen Patienten sind wir heute so weit sagen zu können, dass man diesen Patienten nicht helfen kann. Jedenfalls wir nicht und zumindest nicht in diesem Zustand. Das meinen wir damit, wenn wir sagen, wie stellen Ihnen unser Konzept dar, aber wir versuchen nicht Sie davon zu überzeugen! Es gehört auch zur Wahrheit, dass nicht alles und jede Beschwerde mit dem Kauorgan zusammen hängt. Diesen Vorwurf muss man auch den "CMD-Predigern" machen, die dem Patienten weismachen, er müsse gleich lange Beine haben, eine makellose Wirbelsäule und kein schiefes Becken! Berufsangehörigen, die jede vermeintliche Abweichung von einer imaginären Norm pathologisieren, um den Patienten in eine Behandlung zu treiben! Man könnte auch sagen: Der Patient wird so lange krank geredet, bis er es selbst glaubt! Symmetrie ist "in", auch wenn sie alles andere als natürlich ist! Das mag alles kritikwürdig und verständlich sein, wenn diese Patienten sich ausgenutzt und enttäuscht fühlen und dennoch bleibt auch dann nur die eine Restwahrheit! Auch wenn der Patient zigmal in seinem Vertrauen zu seinen Vorbehandlern enttäuscht worden ist, so bleibt ihm doch nichts anderes übrig, als auch dem Nächsten, der ihm helfen soll, erneutes Vertrauen entgegen zu bringen. Wenn er das nicht mehr kann, dann entwickeln sich solche Geschichten, wie oben beschrieben, und dann kann man diesen Menschen auch nicht mehr helfen. Auch wir nicht mehr! Nicht nur der Patient hat einen Anspruch auf einen respektvollen Umgang mit seiner Person und seiner Geschichte. Auch die, die ihm helfen sollen, haben diesen Anspruch vertrauensvoll behandelt zu werden. Und ohne Vertrauen geht hier gar nichts. Man könnte es auch anders sagen: "Vertrauen ist der Beginn von allem!" Und wenn ein Patient vorrangig mit dem Wunsch im "CMD-Centrum-Kiel" erscheint, sich hier einmal alles von der Seele reden zu wollen, was ihm in all den Jahren der vielen Misserfolge und Entäuschungen durch andere Behandler widerfahren ist, dann stellt sich schon die Frage, ob das der Beginn einer erfolgreichen, zukunftsorientierten und neuen Beziehung sein kann!

Bei allem, was Sie hier gelesen haben, wird Ihnen nun möglicherweise klar, dass es nicht die "Große Verschwörung" ist, die man gerne vermuten möchte, wenn es darum geht zu verstehen, warum sich im Bereich "CMD" bestimmte Entwicklungen eingestellt haben. Dass es vielmehr ganz viele kleine und vor allem unterschiedliche Gründe gibt, warum im Bereich "CMD" vieles so läuft, wie es läuft. Es haben sich in den bestehenden Strukturen viele Verteilungswege gebildet und Begünstigte, die von den bestehenden Strukturen gut leben und kein Interesse daran haben, dass sich an den bestehenden Strukturen etwas ändert. So wie in allen gesellschaftlichen Bereichen ist auch der Bereich der Medizin durchsetzt von einem Filz an Vorteilsnahmen, persönlichen Befindlichkeiten und man muss es wohl so sagen: Einem gehörigen Maß an wirtschaftlichen Verflechtungen. Es bestehen keine klaren Transparenzregeln und konsequenten Abgrenzungen. Da kommt es dann schon vor, dass Vorstandsmitglieder von Fachgesellschaften eigene Bücher und Gerätschaften entwickeln und gleichzeitig wissenschaftliche Stellungnahmen verfassen, in denen die Verwendung dieser Gerätschaften und Arbeitsmittel zwar nicht ausdrücklich verlangt, aber doch zumindest deren Verwendung empfohlen werden. Das führt dann soweit, dass Gutachter die Verwendung bestimmter Formulare verlangen, die von eben diesen Ärzten im wirtschaftlichen Eigeninteresse vertrieben werden. Es erscheint sonderbar, wenn auf Tagungen in den Hörsälen bestimmte fachliche Entwicklungen propagiert werden und man beim Verlassen des Hörsaals dann draußen im Verkaufsraum gleich die empfohlenen Arbeitsmittel desjenigen erwerben kann, der für diese fachliche Ausrichtung verantwortlich zeichnet! Es wäre im Sinne der Transparenz sicherlich besser, wenn man diese Bereiche der "Wissenschaftlichen Empfehlungen" und den Vertrieb der damit verbundenen "Arbeitsmittel" voneinander trennen würde. Hier besteht in manch Wissenschaftlicher Medizingesellschaft noch ein erheblicher Mangel an Sensibilität, was die Verquickung von "Wirtschaftlichen Eigeninteressen" und gleichzeitiger maßgeblicher "Tätigkeit für die Fachgesellschaft" in Vorständen und Gremien betrifft. Transparenz und die Vermeidung von Interessenkonflikten geht jedenfalls anders!

Es gibt aber auch, und damit soll diese Betrachtung enden, viele Kolleginnen und Kollegen, Zahnärzte und Kieferorthopäden, die diesem Beruf mit Herzblut nachgehen und alles versuchen, was in ihrer Macht steht, um ihren Patienten zu helfen. Dass das nicht immer zum Erfolg führt ist in der Zahnheilkunde nicht anders, als in anderen Berufen. Insofern ist es auch hier nicht zielführend Schuldige zu suchen, sondern nach neuen Wegen in eine bessere Zukunft.

Genau dabei wollen wir Ihnen helfen!